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Ernährung bei Allergiegefahr
Lebensmittelallergie

Wenn das Immunsystem auf ein bestimmtes, eigentlich ungefährliches Lebensmittel mit Abwehrverhalten reagiert, dann liegt eine Lebensmittelallergie vor. Dieses Abwehrverhalten tritt nie beim ersten, sondern erst beim wiederholten Kontakt mit einem Lebensmittel auf. Es kommt vor, dass ein Mensch plötzlich allergisch reagiert, obwohl er jahrelang ein bestimmtes Lebensmittel unproblematisch essen konnte. Genauso plötzlich kann eine Lebensmittelallergie wieder verschwinden.
Eine allergische Reaktion betrifft immer die in Lebensmitteln enthaltenen Eiweiße, besonders oft die in Kuhmilch, Hühnerei, Fisch, Soja, Weizen und Nüssen. Eine Lebensmittelallergie auf Kohlenhydrate oder Fette konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Das bedeutet auch, dass es keine Zuckerallergie gibt und auch der Verdacht, dass Zucker Neurodermitis negativ beeinflusst, hat sich nicht bestätigt.
Bei älteren Kindern und Erwachsenen steht oft eine Pollenallergie im Vordergrund. Dass sie trotzdem allergisch auf Obst, Gemüse oder Nüsse reagieren liegt daran, dass die Eiweißstrukturen sich sehr ähneln.
Je mehr Menschen in der nahen Verwandtschaft eines Kindes unter einer Lebensmittelallergie, Asthma oder Neurodermitis leiden, desto höher ist das Riskio, dass es auch selbst an dem einen oder anderen erkranken wird. Dieses Risiko kann durch richtiges Verhalten, gerade in Bezug auf die Ernährung, vermindert werden. So ist es gerade für diese Babys wichtig, dass sie mindestens bis zum vollendeten vierten Lebensmonat gestillt werden.Danach sollten langsam und unter dem strengen, kritischen Auge der wachsamen Mutter neue Lebensmittel eingeführt werden, und zwar jedes Lebensmittel für sich allein. Nur wenn jedes neue Lebensmittel einzeln getestet wird, gibt es bei einer allergischen Reaktion schnelle Rückschlüsse darauf, welches Lebensmittel der Auslöser für die Allergie ist. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass natürlich auch ganz andere Dinge, wie Waschmittel, Cremes oder Badezusätze, Allergien verursachen können.
Wenn es nicht möglich sein sollte, dass Baby zu stillen, dann müssen Mama und Papa darauf achten, dass es sich bei der Säuglingsmilch um hyperallergene handelt.Ernährung bei Allergiegefahr - hypoallergene Säuglingsmilch
Bitte sprechen Sie in einem solchen Fall unbedingt mit der Hebamme oder dem Kinderarzt über das sinnvollste Vorgehen.
Für Babys mit einer nachgewiesenen Lebensmittelallergie gegen Kuhmilcheiweiß gibt es in der Apotheke Spezialnahrung.
Nach neusten Erkenntnissen scheint es nicht sinnvoll zu sein, Lebensmittel, die oft Allergien auslösen, erst später auf die Speisekarte zu setzen oder gar ganz zu vermeiden. Ganz im Gegenteil führt das wohl eher dazu, dass der Körper des Kindes noch untolleranter auf allergene Lebensmittel reagiert. Dagegen entfaltet sich eine Schutzwirkung hinsichtlich der Entwicklung einer Lebensmittelallergie, wenn einmal die Woche Fisch gegessen wird. Es kann daher nicht schaden, einmal pro Woche das Fleisch gegen einen fettreichen Fisch auszutauschen.
In jedem Fall ist es sinnvoll nach der Einführung von fester Nahrung weiterzustillen. Stillen und gleichzeitiges Einführen von glutenhaltigem Getreide (zwischen dem 5. und dem 7. Monat) scheint einer Glutenunverträglichkeit vorzubeugen.Mögliche Symptome einer Lebensmittelallergie sind:

Bei Säuglingen können weitere mögliche Symptome sein:

Sollten Sie bei Ihrem Kind den Verdacht haben, dass es auf ein bestimmtes Lebensmittel allergisch reagiert, dann lassen Sie dieses einfach für einen Monat komplett weg. Haben sich die Symptome wieder gelegt, wird das Lebensmittel wieder ausprobiert. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kommt der Übeltäter erstmal nicht mehr auf die Speisekarte. Besprechen Sie das weitere Vorgehen mit Ihrem Kinderarzt.
Auf der Seite Lebensmittelunverträglichkeit erhalten Sie Informationen zu Problemen mit Gluten, Fructose und Lactose.
Die folgenden Bücher haben Leser als sehr hilfreich im Umgang mit der eigenen Lebensmittelallergie eingeschätzt:

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